In der Gemeinde Gilching sind derzeit rund 3.300 Straßenbäume gepflanzt. Zunehmende klimatische Veränderungen wirken sich besonders negativ auf die Bäume aus. Daher pflanzt die Gemeinde Gilching künftig Klimabäume mit Unterstützung von Dr. Susanne Böll, Projektleiterin des Forschungsprojekts „Stadtgrün 2021“ an der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau Veitshöchheim.
Im Oktoberausschuss für Umwelt-, Energie- und Verkehr referierte Dr. Susanne Böll 30 Minuten lang über das Thema „Straßenbaumarten im Klimawandel – Stresstolerante Straßenbäume für die Zukunft“. Sie erklärte, dass Straßenbäume unterschiedlichen Stressfaktoren, Krankheiten und Schädlingen ausgesetzt sind. Auch in Gilching nehmen die Hitzetage zu, wodurch insbesondere der Trockenstress zu einem zunehmend problematischen Faktor wird. Es gibt jedoch einige Baumarten, wie die Silberlinde, die Blumenesche oder die Hopfenbuche, die besser mit den klimatischen Bedingungen zurechtkommen.
Besonders wichtig für die Artenvielfalt ist es, Grünstreifen zuzulassen und auf Baumscheiben zu verzichten, damit unter dem Baum Grünflächen entstehen können. Diese bilden einen bedeutenden Teil des Lebensraums für viele insektenbewohnende Bäume. Insgesamt ist eine gute Mischung unterschiedlicher Baumarten von großer Bedeutung, wobei auch südosteuropäische Baumarten zur Artenvielfalt beitragen.
Fest steht: In Gilching wird es notwendig sein, Klimabäume zu pflanzen. Mit den Tipps von Dr. Susanne Böll werden künftig sinnvolle Anpflanzungen umgesetzt.
- Vortrag „Straßenbaumarten im Klimawandel – Stresstolerante Straßenbäume für die Zukunft“